Zwischen Wemding und Monheim liegt an der Bahnlinie Donauwörth - Treuchtlingen das Juradorf Otting, auf dessen Flur sich einst - vor Millionen von Jahren - in der sogenannten Jurazeit ein weites, wogendes Meer ausdehnte. Steinerne Zeugen dieses Meeres sind die aus seinen Ablagerungen gebildeten Gesteinsschichten des Jura, die am Bahneinschnitt bei der Station Otting-Weilheim zutage treten.
Aber auch Kräfte von außen, nämlich ein Meteoriteneinschlag im Rieskessel, haben den Boden der Heimat gestaltet. Daraus entstand auch der "Ottinger Suevit", wie wir ihn im Suevitbruch von Otting vorfinden. Dieser Suevit besteht aus Auswurfasche mit eingelagerten Bomben oder Fladen kleinen Ausmaßes. Zeuge dieser gewaltigen Kräfte ist die Schlifffläche auf einem Kalksteinfelsen am Bahneinschnitt nördlich vom Bahnhof Otting-Weilheim. Diese Überschiebungsfläche zeigt, wie der Riesauswurf von Steinen und Schlamm über den Rand des Rieskessels in unsere Gegend geschoben wurde und die Kalksteinfelsen in westlicher Richtung ritzte. Die Schlifffläche steht als Naturdenkmal unter Naturschutz.
Im 3. bis 6. Jahrhundert, zur Zeit der Völkerwanderung, kamen die schwäbischen (alemannischen) Bauern aus dem Norden in unser Land (schwäbische Landnahme). Aus dieser Zeit stammen die Anfänge unserer ältesten Dörfer. Sie sind gekennzeichnet durch ihre Ortsnamen auf "-ingen", z. B. Mertingen, Genderkingen. Auch Otting gehört dazu. Es gibt aber keine Urkunde über die Entstehung des Dorfes Aufschluss. Der Ortsname "Ottingen" kommt urkundlich um 1060 vor (etwa ab 1340 lautet die Schreibweise "0tting"). Man kann aber aus der ältesten urkundlich überlieferten Form des Ortsnamens, nämlich "Ottingen" schließen, dass es sich um eine schwäbische Siedlungsgründung aus der Zeit der Landnahme, etwa um die Mitte des ersten Jahrtausends, handelt. Der Ortsname lässt sich wohl von dem Eigennamen "Otto" ableiten.
Die Entstehung Ottings mag so vor sich gegangen sein, dass sich hier an der Stelle des Meierhofes nahe beim Möhrenbach wegen der günstigen Wasserversorgung ein schwäbischer Anführer namens Otto ansiedelte. Um diesen Hof herum entstanden die Häuser seiner Leute. Es handelte sich also um die Siedlung eines Otto und seiner Gefolgsleute.
Die Markung des Urdorfes war weit und groß, so dass auf ihr in der Folgezeit weitere Niederlassungen entstanden, nämlich Henthalhof (Hof des Handilo oder Sumpftal), Dattenbrunn (starke Quelle) und Weilheimerbach.
Schneid Johann 1739
Seelmayer Sebastian 1807
Koch Mathias 1809
Löchle 1810
Kleinle Georg 1817
Lechle Josef 1836
Vogel 1837
Kratzer 1847
Koch 1857
Böll Karl 1876 - 1881
Seelmayer Georg 1882 - 1887
Böll Karl 1888 - 1893
Mayer Johann 1894 - 1911
Seelmayer Johann 1912 - 1919
Vogel Matthias 1919 - 1924
Rupp Michael 1924 - 1933
Gruber Johann 1933 - 1945
Felber Rupert 1945 - 1946
Waidhaußer Kaspar 1946 - 1952
Rupp Kaspar 1952 - 1956
Häfelein Karl 1956 - 1984
Seefried Wolfgang 1984 - 1990
Bayerle Walter 1990 - 2002
Bernreuther Johann 2002 - 2020
Lechner Wolfgang seit 2020
Altbürgermeister Karl Häfelein konnte am 31.3.1985 ein Geschenk besonderer Art in Empfang nehmen; er wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 1981 wurde er mit der Kommunalen Verdienstmedaille des Bayer. Innenministeriums und 1983 mit der Bayer. Staatsmedaille ausgezeichnet. Diese Ehrungen wurden ihm durch sein 30-jähriges ehrenamtliches Engagement für die Gemeinde Otting als Zweiter und Erster Bürgermeister zuteil.
Das Bundesverdienstkreuz wurde ihm vom Bayerischen Staatsminister Anton Jaumann in einer kleinen Feierstunde bei der Regierung von Schwaben überreicht. Staatsminister Jaumann hob hervor: "Sie haben sich in vorbildlicher Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht."